Am 11. Februar ist Europäischer Tag des Notrufs 112
Seit über 30 Jahren erreicht man über die einheitliche Europäische Notrufnummer 112 in allen EU-Mitgliedsstaaten, aber auch der Schweiz, Großbritannien, der Türkei oder Russland und Ukraine jederzeit den Rettungsdienst, die Polizei oder die Feuerwehr.
Notrufe über die Nummer 112 sind kostenlos - sowohl aus dem Fest- als auch aus dem Mobilfunknetz (mit SIM-Card). Sie funktioniert selbst dann, wenn das eigene Netz nicht verfügbar ist. Notfalls bucht sich das Handy automatisch in ein fremdes Netz ein. Unterwegs stehen dann aber manche Ersthelfende vor der Fragestellung: Wo bin ich genau? Dank Advanced Mobile Location (AML) gibt es hier technische Abhilfe, in dem Smartphones beim Wählen der 112 ihren Standort übermitteln. Die Integrierte Leitstelle in Freiburg (ILS) ist dabei einer der Endpunkte für Deutschland. Im Kalenderjahr 2022 gingen hier 94.797 Notrufe über die 112 ein.
Leider befinden sich darunter auch immer öfter Anrufe, die keine ausgewiesenen Notfälle sind, die z.B. auch von einem Hausarzt behandelt werden könnten. Einsätze dieser Art binden Ressourcen, die tatsächlichen Notfällen vorbehalten sein sollten. Wie DRK-Leitstellenkoordinator German Hummel betont, ist die 112 ausschließlich für den medizinischen Notfall gedacht. Wer ärztliche Hilfe außerhalb der üblichen Sprechzeiten benötigt und nicht in Lebensgefahr ist oder einen schweren Unfall hatte, der kann sich an den kassenärztlichen Notfalldienst unter der Rufnummer 116 117 wenden oder direkt eine Notfallpraxis aufsuchen.
Text: Ursula Schneider · Foto: Daniel Delang/DRK